SVV-News 03/98
News: Herr Holzhauser, es gibt Gerüchte, wonach der Hauptsponsor
der MUM-Beach-Cup Serie des DVV abgesprungen sei. Was ist dran an den Gerüchten?
Holzhauser: Seit einigen Jahren gab es in Deutschland zwei Turnierserien:
die Liptonice Masters Serie und die MUM-Cup Serie. In diesem Jahr ist MUM
in der Tat als Titelsponsor ausgestiegen.
News: Kennen Sie die Gründe für den Ausstieg?
Holzhauser: So genau bin ich über die Hintergründe nicht
informiert.
News: Und wie soll es nun weitergehen?
Holzhauser: Ursprünglich sind 14 Cup-Turniere geplant, die
sich in sechs See-Turniere und acht City-Turniere unterteilen. Nach dem
Ausstieg von MUM gab es wenigstens für die See-Serie mit Coop einen
Folgesponsor, der aber inzwischen auch schon wieder abgesprungen ist, so
daß es in diesem Jahr wohl eine DVV-Beach-Cup-Serie ohne Titelsponsor
geben wird.
News: Glauben Sie, daß für die Serie ohne Titelsponsor
überhaupt Ausrichter zu finden sind?
Holzhauser: Mit Sicherheit wird es Ausrichter geben. Allerdings
werden es diese schwer haben. Schließlich macht der DVV zur Auflage,
das bisherige Niveau trotzdem zu halten.
News: Welchen Aufwand muß ein Ausrichter denn erbringen? Mit
welchen Kosten muß gerechnet werden?
Holzhauser: Der gesamte Aufbau (Tribünen, Netzanlagen, Bewirtung
der Spieler usw.) muß auch weiterhin über drei Tage gewährleistet
sein. Hinzu kommt das Preisgeld, das weiter in der gleichen Höhe nach
den Richtlinien des DVV an die Spieler gezahlt werden muß. Ein Ausrichter
kann davon ausgehen, daß er mehr als DM 40.000,- für einen DVV-Beach-Cup
zur Verfügung stellen muß.
News: Dann dürfen wir ja wohl auch davon ausgehen, daß
nach zwei MUM-Cup-Auflagen in St. Wendel ein DVV-Beach-Cup Turnier in diesem
Jahr nicht stattfinden wird?
Holzhauser: Nach zahlreichen Gesprächen mit dem DVV in Frankfurt
ist klar geworden, daß es in 1998 weder einen MUM-Cup gegeben hätte,
noch einen Beach-Cup geben wird. Die Beachverantwortlichen haben mir unmißverständlich
und knallhart mitgeteilt, daß aufgrund der Lage von Bosen ein MUM-Cup
an diesem Ort nicht in Frage komme. Begründung: In den letzten Jahren
hat es regelmäßig in Bosen geregnet, wodurch der Zuschauerzuspruch
recht gering gewesen sei. Als City-Cup kommt St. Wendel nicht in Betracht,
da bei schlechtem Wetter keine Zuschauer erwartet werden können. In
anderen Städten gäbe es auch bei schlechtem Wetter Zulauf, in
Bosen aber nicht, so jedenfalls Stephan Kraus vom DVV Beach-Büro in
Frankfurt.
News: Aber es wird doch wohl Beachturniere für die saarländischen
‘Sandwühler’ geben?
Holzhauser: Selbstverständlich. Allerdings mit der Einschränkung,
daß keines unserer Turniere für die DVV-Serie gemeldet wird
und unsere Spieler somit keine DVV-Punkte sammeln können. Dies aber
nicht aus Verärgerung, sondern vielmehr zum Schutz unserer saarländischen
Spieler.
News: Das müssen Sie näher erläutern!
Holzhauser: Für DM 850,- (!) kann der SVV seine Turniere in
die DVV-Serie melden und ein bis vier Ranglistenpunkte vergeben. Ich befürchte
aber, daß bedingt durch die Problematik mit dem fehlenden Hauptsponsor
nicht genügend Turniere stattfinden und zahlreiche überdurchschnittliche
Spieler auf der Suche nach DVV-Punkten unsere saarländischen Turniere
übervölkern, um an die DVV-Punkte zu kommen.
News: Mit welchem Angebot dürfen unsere saarländischen
Beacher rechnen.
Holzhauser: Die saarländische Beachserie wird wie im letzten
Jahr laufen. Alle letztjährigen Ausrichter sind wieder dabei. Es sind
sogar noch zwei neue hinzugekommen: TV Lockweiler-Krettnich (beim Waderner
Stadtfest) und Blieskastel/Zweibrücken.
News: Ist damit jedes Wochenende ausgebucht?
Holzhauser: Nicht ganz. Es sind noch Termine im Juni und Juli frei.
Interessierte Veranstalter könnten noch einsteigen. Bereits im letzten
Jahr war durch die erfolgreiche Vermarktung des Verbandes ein Mitmachen
auch finanziell attraktiv (zwischen DM 750,- und 1.500,- je nach Teilnehmerfeld).
In diesem Jahr werden sich die Ausrichter noch besser stellen als 1997.
News: Was stimmt Sie so optimistisch?
Holzhauser: Unserem Vizepräsidenten Udo Genetsch ist es zu
verdanken, daß der SVV in diesem Jahr neben der bisherigen Vermarktung
mit der Firma Sportpartner mit Karlsberg einen Titelsponsor präsentieren
kann, ganz im Gegensatz zum DVV. Unsere Serie läuft in diesem Jahr
unter dem Titel ‘Mixery-Cup des SVV’.
News: Und wird dann wieder in einem Masters auf dem Schloßplatz
in Saarbrücken münden?
Holzhauser: Genau. Stadtverbandspräsident Trautmann wollte
das Masters nach dem großen Erfolg des letzten Jahres unbedingt wieder
in Saarbrücken haben. Und somit werden die acht besten saarländischen
Damen- und Herrenteams vom 28.-30. August ihre Meister auf dem Schloßplatz
ermitteln. Damit aber noch nicht genug: Der neue Werbepartner Karlsberg
möchte am Donnerstag (27.8.) zur Turniereröffnung ein paar richtig
gute Beach-Cracks präsentieren. Ich werde mich persönlich darum
kümmern, daß wir absolute Topspieler aus der DVV-Beachserie
zu sehen bekommen. Nach meiner Auffassung liegt der Termin sogar recht
günstig, da unsere Eröffnung für Spitzenspieler als letztes
Training vor der am Freitag (28.8.) in Timmendorf beginnenden deutschen
Meisterschaft liegt. Im übrigen sind die Verhandlungen mit dem Fernsehen
positiv verlaufen, so daß auch ausführlich in Saar 3 berichtet
wird. Auch die Zuschauer vor Ort werden voll auf ihre Kosten kommen, da
wir mit zahlreichen Überraschungen aufwarten werden. Ich bin überzeugt,
daß unser ‘Mixery-Masters’ das letztjährige Endrundenturnier
übertreffen wird.
News: Wir danken für dieses informative Gespräch und werden
Ihre Aktivitäten weiter verfolgen.
Das Gespräch wurde geführt von Rolf Gergen
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Volleyball im Saarland
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Updated 11.03.98