Verweis auf Saarbrücker Zeitung

SVV-NEWS 10/98  

TV Holz mit Traumstart in die Regionalliga

Glänzend begann für die Damen des TV Holz die neue Saison. Beide erste Spiele wurden glatt mit 3:0 gewonnen, so dass das Team nach dem zweiten Spiel auf dem ersten Tabellenplatz lag. Wenngleich auch Trainer Bernd Zewe immer wieder darauf hinwies, dass diese beiden Gegner nur der Auftakt zu ungleich schwereren Spielen waren, so bemerkte er doch mit Freude, dass auch andere Trainer der Liga die Spiele besuchten, um Holz in Aktion zu sehen.

Guter Einstand für Ayann Goldschmidt

Beim ersten Spiel gegen Wetzlar II war der große Augenblick für Ayann Goldschmidt gekommen. Nach einem Jahr in der Holzer A- Jugend hatte sie endlich die Berechtigung, in der ersten Mannschaft eingesetzt zu werden. Sie belohnte das Vertrauen des Trainers auch prompt mit einem traumhaften Einstand. Ihre Außenangriffe waren zur Überraschung der Zuschauer sehr effektiv und sicher. Die beiden Youngsters der letzten Saison, Julia Caspar und Katharina Rodewald, sind unterdessen zu den Leistungsträgerinnen der Stammsechs geworden. Die Hauptstützen sind immer noch Vicky Safronowa, Luba Kudlikova und Zuspielerin Doris Wandel. Auch Nikoleta Cernianska hat sich im letzten Jahr sehr steigern können, und steht nun regelmäßig auf dem Feld. Außer der A- Jugendspielerin Ina Müller konnte der Kader aber leider in der Vorbereitung nicht verstärkt werden. Erleichtert äußerte sich Trainer Zewe, als die frühere Holzer Spielerin Silke Brück ihre Bereitschaft erklärte, wieder für Holz in die Knieschoner zu schlüpfen. Trotz fünfjähriger Pause hatte sie alle schon im ersten Training davon überzeugt, dass sie eine willkommene Bereicherung sein wird, wenn sie Ende Oktober erstmals eingesetzt werden kann. Bis dahin will die ehrgeizige Silke wieder fit sein.

Kleiner Kader kann zu Problemen führen

Trotzdem ist Zewe aufgrund des kleinen Kaders noch vorsichtig. "Uns dürfen um Himmels Willen keine Verletzungen in die Quere kommen, sonst wird es direkt eng", hofft er.
Andreas Becker

TV Hülzweiler unterliegt zweimal knapp im Tie-Break

Außenstehenden wurden die Frauen um Trainer Gilbert Pohl zum Kanonenfutter der Regionalliga abgestempelt. Doch die Spielerinnen haben es sich und dem Publikum bewiesen, daß sie das Zeug dazu haben in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu bestehen. Mit ein bißchen mehr Glück wäre gleich im ersten Spiel ein Sieg möglich gewesen.

0:2 Satzrückstand aufgeholt

Das erste Saisonspiel in Vallendar mußte wegen der Ausrichtung des Euro-Jugend-Turniers verlegt werden. So konnte der Aufsteiger sein Regionalligadebüt vor heimischer Kulisse geben. Doch die Feuertaufe in den ersten beiden Sätzen in der neuen Liga ging ziemlich in die Hose (5:15, 15:17), denn die Gastgeberinnen waren übernervös und machten zu viele Eigenfehler. Doch dadurch wurden die Spielerinnen wachgerüttelt und über die Mittelposition war Tina Biehl nicht mehr zu bremsen. "Die Mädchen haben sich nach dem 0:2 Rückstand gut aufgerappelt und in den nächsten Sätzen tollen Volleyball gespielt," zollt Trainer Pohl seinen Schützlingen viel Lob. So gewann Hülzweiler die beiden folgenden Durchgänge mit 15:10 und 15:11. Die Entscheidung mußte im Tiebreak fallen in dem Hülzweiler schon mit 14:11 den sicheren Sieg vor Augen hatte, doch es sollte einfach nicht sein und man mußte sich mit 16:18 schließlich noch geschlagen geben. Doch die Leistung des Aufsteigers machte Mut für die nächsten Begegnungen.

Wieder Start verschlafen

Eine Woche später gegen die TG Rüsselsheim begann das Match genau wie das Auftaktspiel. Mit zweimal 7:15 Punkten mußte man wieder einem 0:2 Satzrückstand hinterherlaufen. Doch durch gute Blockarbeit brachten sich die Hülzweilerinnen wieder zurück ins Spiel. Die beiden Zuspielerinnen Heike Schwartz und Judith Dodler ergänzten sich optimal und sicherten mit ihrer variablen Spielweise den 2:2 Satzausgleich (15:6, 15:9). "Hinzu kommt die vorbildliche kämpferische Einstellung von Neuzugang Melanie Stolz, die ihre Mitspielerinnen auf dem Feld immer wieder mitreißt," erklärt sich Pohl das erneute Aufbäumen nach dem Rückstand. Zwar blieb auch diesmal der verdiente Lohn aus, denn der Tiebreak wurde mit 7:15 verloren. "Es hat allen Beteiligten Spaß gemacht und auf diese Leistung können wir aufbauen. Leider hat die Saison für uns sechs Wochen zu früh angefangen, denn die Integration der Neuzugänge war zu Saisonbeginn leider noch nicht ganz abgeschlossen," zieht Trainer Pohl dennoch eine positive Bilanz aus den beiden knappen Auftaktniederlagen.

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Copyright © 1997, 98, Axel Schumann, Last Updated 21.10.98