

Zu Beginn der Partie überraschte Klarenthals Trainer Klaus Engel mit veränderter Aufstellung. Thomas Konstandin und "Annahmechef" Manü Egloff nahmen erst einmal auf der Bank Platz, während Axel Zirbes und Volker Röcker in die Startsechs vorrückten. Doch diese Veränderung schien die Klarenthaler Akteure zu verunsichern und es folgte ein ordentlicher Fehlstart (0:4 und 5:11). Vor allem die Annahme war in dieser Phase nicht konstant genug um ein variables Angriffsspiel zu gewährleisten. Trainer Engel reagierte noch mit der Hereinnahme von Egloff und Konstandin, doch mit 9:15 ging der erste Satz verloren. "DSW hat fast immer über die Mittelposition angegriffen. Zu Beginn der Begegnung bekamen wir diese Schnellangriffe des Gegners einfach nicht in den Griff," erklärt der Klarenthaler Trainer den Satzverlust.
Auch der zweite Durchgang
wurde auf Klarenthaler Seite regelrecht verschlafen. Mit 0:6 und 1:8 lagen
die Gastgeber schon hoffnungslos zurück. Doch langsam wurde die Feldabwehr
besser und Klarenthal kämpfte sich wieder zurück ins Spiel. Immer
wieder konnte Mathias Monz die Darmstädter Blockabwehr überwinden,
und Punkt um Punkt konnte der Rückstand aufgeholt werden. Bis zum
12:12 Ausgleich kämpften sich die Saarländer heran, ehe drei
leichte Fehler den 12:15 Satzverlust besiegelten.
Dann folgte ein offener
Schlagabtausch. Trainer Engel zeigte ein glückliches Händchen,
indem er durch Einwechslungen immer wieder neue Akzente in das Klarenthaler
Spiel bringen konnte. Jörn Riemenschneider konnte über die Außenpostion
wichtige Punkte sammeln, während Thomas Konstandin endlich wieder
zu gewohnter Sicherheit aus dem Rückraum fand und den Gegner unter
Druck setzen konnte. Bis zum 11:11 war der Ausgang des Satzes völlig
offen, doch mit der lautstarken Unterstützung der Zuschauer wurden
dann die entscheidenden Zähler gemacht (15:11). Hier konnte wieder
Mathias Monz mit gefühlvoll gesetzten Bällen über die Mitte
überzeugen.
Der Anhang auf der Tribüne forderte schon lautstark den Tie-Break, doch bis dahin war noch viel Spannung angesagt, denn im vierten Satz zeigten beide Mannschaften Volleyball der Spitzenklasse. Um jeden Ball wurde hart gekämpft. Karsten Fischer kam nach kurzer Spielpause ins Match zurück und stärkte die Klarenthaler Annahme. Über ein 7:7 konnte sich der TVK bis zum 14:10 etwas absetzen, doch Darmstadt gab nicht auf und schaffte den 14:13 Anschluß. Klarenthal behielt in dieser Situation aber die Nerven und ein in dieser Phase überragender Thomas Konstandin machte den erlösenden 15. Punkt für die Gastgeber. Die Entscheidung mußte im Tie-Break fallen, in dem jeder Punkt zählt.
Was sich nun auf dem Feld abspielte war nichts für schwache Nerven. Beim 7:8 für die Hessen wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Beide Mannschaften zeigten nochmals herrliche Ballwechsel, die die Ausgeglichenheit dieser Partie belegten. 12:12 konnte man auf der Anzeigetafel lesen. Klarenthal hatte in diesem Satz schon drei Angaben verschlagen, doch der TVK konnte diesen Nachteil (direkte Punkte für den Gegner) immer wieder ausgleichen. Karsten Fischer blockte den nächsten Ball vor die gegnerischen Füße - 13:12. Danach wurde wieder eine Angabe verschlagen - 13:13. Im Anschluß ein harter Angriff von Manü Egloff über die Mitte, und Klarenthal hatte beim 14:13 den ersten Matchball. Die Hessen kontern wieder zum Ausgleich. Axel Zirbes versenkt über die Position vier den nächsten Ball im gegnerischen Feld - zweiter Matchball. Mathias Monz hat die große Chance das Spiel zu beenden, doch er schlägt knapp ins Seitenaus. Wieder Ausgleich: 15:15. Jetzt bekommt Thomas Konstandin den Ball und macht über außen das 16:15. Den dritten Matchball können die Saarländer dann endlich nutzen und das Spiel nach 142 (!) Spielminuten gewinnen. "Im dritten Satz hätte ich eigentlich keinen Pfifferling mehr auf uns gesetzt, doch die Jungs haben mit der tollen Unterstützung der Zuschauer noch das Unmögliche möglich gemacht. Das war richtiger Volleyballsport," zeigt sich Klarenthals Trainer Klaus Engel zufrieden.
Mit diesem Sieg bleibt Klarenthal
zuhause ungeschlagen und auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Der zweite
saarländische Vertreter in der Regionalliga, der TV Elversberg, war
spielfrei. Elversberg hat das nächste Heimspiel am 24.10.98 um 15.00
h in der Sporthalle Langdell (Spiesen) gegen den USC Gießen (Klarenthal
in Speyer). Der TV Klarenthal tritt am 07.11.98 um 20.00 h in der Sporthalle
Gersweiler wieder vor heimischem Publikum an (Elversberg in Bad Soden).
Obwohl die Saarländer nur mit sechs Spielern in die Domstadt reisten (die übrigen waren beruflich verhindert), war der Sieg in keiner Phase des Spiels gefährdet. Klarenthal begann sehr motiviert und führte schnell mit 6:2. Angetrieben von einer sehr starken Zuschauerkulisse kamen die Rheinland Pfälzer aber zusehends besser ins Spiel und konnten die Partie zum 9:9 Zwischenstand wieder ausgleichen. Klarenthal spielte fahrig und ließ immer mehr eigene Fehler im eigenen Spiel zu, bis hin zum Luxus, die eigene Annahmereihe zwischenzeitlich komplett schlafen zu lassen. Denn nur so ist zu erklären, daß Speyer mit sechs Angabepunkten in Folge den ersten Satz für sich entscheiden konnte (15:9).
Dann war aber Schluß mit lustig: Klarenthal konnte die Annahme schnell wieder stabilisieren und auch die übrige Eigenfehlerquote erheblich mindern. Zuspieler Axel Schumann war nun in der Lage, seine Angreifer optimal in Szene zu setzen, und diese setzten die Vorlagen dankbar um. Trainer Klaus Engel setzte Volker Röcker wieder auf der Mittelposition ein, und dieser löste die Herausforderung einwandfrei. Schon nach kurzer Zeit war der Satzausgleich geschafft: 15:6 für Klarenthal.
Furioser Beginn im dritten Satz: Klarenthal führte schnell mit beruhigendem Vorsprung (12:4), "doch dann haben wir sie wieder stark gemacht, weil wir zu sorglos im Angriff waren," so Karsten Fischer zum zwischenzeitlichen 12:12 Ausgleich. Doch dann zeigte sich die Nervenstärke gerade von Karsten Fischer und Axel Zirbes, die mit dem 15:12 für die Vorentscheidung sorgten.
Der vierte Satz war nur zu Beginn kämpferisch, als Speyer mit 6:2 und 9:4 in Führung lag. Auf Zirbes und Fischer war aber weiterhin Verlaß, so daß am Ende doch noch der verdiente Erfolg stand: 15:10.
"Unsere doch wesentlich höhere Spielerfahrung und vor allem die im Verlauf des Spiels immer besser werdende Blockarbeit waren wohl wegweisend für unseren doppelten Punktgewinn," so Zuspieler Axel Schumann nach der Partie. "Ich weiß auch nicht, warum uns am Anfang etwas die Linie gefehlt hat, aber in Speyer haben wir noch nie so besonders gut gespielt – vielleicht liegt uns einfach die dortige Halle nicht."
Elversberg begann unsicher und machte es den Gießenern zu Beginn viel zu einfach. Statt die eigenen Möglichkeiten auszunutzen, ließ sich der Aufsteiger von den Hessen förmlich überrollen und lag kurz darauf nach 7:15 Punkten in Satzrückstand.
"Aber genauso, wie wir im ersten Satz einstecken mußten, konnten wir in den beiden folgenden Sätzen wieder austeilen," freute sich Genetsch über die folgenden 15:11 und 15:6 Satzergebnisse. Die Elversberger zeigten nun, daß sie einiges mehr können als nur in der Regionalliga anwesend zu sein. Für die wiederum vielen Zuschauer in der Spiesener Halle war es völlig klar, daß die Heimmannschaft nun ihren zweiten Saisonsieg landen würde.
Und das Spiel lief auch erwartungsgemäß weiter: Die Saarländer beherrschten die Partie und gingen mit 11:8 in Führung. Dann jedoch wieder Unsicherheiten: In aussichtsreicher Position über dem Netz wird der Ball ins Aus gepritscht, statt einfach nur den Gießenern vor die Füße zu setzen. Über 11:9 kommt aber Elversberg wieder mit 12:9 auf den alten Drei-Punkte-Abstand. Unmittelbar danach folgte die nach Ansicht vieler Beobachter spielentscheidende Situation: Elversberg ist am Aufschlag und schlägt ein As. So zumindest entschied sofort der erste Schiedsrichter. Allerdings monierte dann der zweite Schiedsrichter, daß der Aufschlag kein As gewesen, sondern vielmehr ins Aus geschlagen worden sei. Daraufhin gibt der erste Schiedsrichter "Doppelfehler" und annulliert den Spielzug. "Statt 13:9 zu führen, lagen bei uns nun die Nerven blank, weil wir wußten, daß diese Gießener von uns geschlagen werden müssen und können," erklärte der Elversberger Kapitän die Situation. Es folgte unweigerlich der totale Bruch im Elversberger Spiel. Nicht ein einziger Punkt konnte mehr gewonnen werden: 12:15!
Im Tie-Break war dann wieder die anfängliche Unsicherheit vorherrschend. Nach einem 3:6- und 5:8-Rückstand konnte sich Elversberg zwar noch auf 8:9 herankämpfen, doch dann spielte Gießen einfach souveräner auf, vermied es, jeglichen Eigenfehler zu machen und schloß den letzten Satz mit 15:8 für sich ab.
Elversberg ging also wieder leer aus, obwohl das Spiel über weite Strecken bestimmt werden konnte. "Es lag nicht nur an dieser einen Situation mit dem As," gibt Genetsch danach auch zu. "Die Aktion war dann ja entschieden, und somit sind wir selber daran schuld, daß wir unsere Nerven nicht im Zaum halten können."
Das kommende Wochenende ist für
die Regionalliga spielfrei. Klarenthal empfängt dann am 7. November
den SC Ransbach-Baumbach. Spielbeginn in der Sporthalle Gersweiler ist
um 20.00 Uhr. Elversberg muß nach Bad Soden
(rk) Magere Punktebilanz der beiden saarländischen Vertreter in der Volleyball Regionalliga Südwest: Während sich der TV Elversberg beim Tabellendritten Bad Soden vor der 3:1-Niederlage ohnehin nur Außenseiterchancen ausgerechnet hatte, war die Heimpleite des TV Klarenthal eine faustdicke Überraschung.
Der SC Ransbach-Baumbach kam als Tabellenvorletzter in die Sporthalle Gersweiler und hatte bis dahin lediglich gegen Elversberg punkten können. Aber die Rheinländer spielten frech auf und gingen gar in 2:0-Satzführung (15:11, 15:8). Klarenthal wirkte unkonzentriert und müde. Die Ballannahme war zu selten der Spielklasse angemessen.
Ein anderes Bild zeigte sich dann aber in den beiden Folgesätzen: Klarenthal konnte den Spieß umdrehen und setzte mächtig dagegen. Nun funktionierte auf einmal wieder die Feldabwehr. Das brachte Sicherheit und Selbstvertrauen, endlich wurde wieder flüssig gespielt, und man konnte wieder gute Angriffskombinationen am Netz sehen. Die Heimmannschaft war drückend überlegen und kam verdient zum Satzausgleich (15:4, 15:8).
Wer nun erwartete, daß Klarenthal in ansonsten gewohnter Manier "den Sack zumacht", der wurde sehr schnell enttäuscht. Denn nun spielte Ransbach-Baumbach wieder konzentriert mit und ging im Entscheidungssatz -auch begünstigt durch ein paar unglückliche Klarenthaler Aktionen- schnell mit 4:1 in Führung. Alles Aufbäumen half dann auch nichts mehr: Ransbach-Baumbach holte sich schließlich mit 15:10 den Tie-Break und sorgte mit diesem Erfolg für die größte Überraschung des Spieltages.
Klarenthals Trainer Klaus Engel meinte nach dem Spiel: "Uns fehlt im Moment so der richtige Biß im Spiel. Und wer Ransbach-Baumbach schon gesehen hat, der weiß, daß die wesentlich besser sind als ihr Tabellenplatz aussagt."
Ähnliches trifft wohl auch auf
den TV Elversberg zu. Denn bislang konnte der Aufsteiger immer wieder phasenweise
spielbestimmend auftreten, um dann jedoch meist knapp zu verlieren. So
auch in Bad Soden. Die Hessen hatten ihre liebe Mühe mit den Elversbergern,
die das Spiel lange offen hielten. Zwar verloren die Saarländer die
ersten beiden Durchgänge (11:15, 13:15), aber der dritte Satz ging
verdient an den Aufsteiger, wenngleich es am Schluß wieder sehr eng
wurde (16:14). Danach klappte bei Elversberg aber nichts mehr. Bad Soden
hatte sich in der Zwischenzeit bestens auf seinen Gegner eingestellt und
konnte nach Belieben aufspielen. Elversberg blieben nur sechs Punkte und
die Erkenntnis, daß "auf jeden Fall mehr möglich gewesen wäe,"
so Kapitän Achim Gentsch. "Wir haben phasenweise richtig gut gespielt
und dann immer wieder Einbrüche gehabt. Ich kann mir auch nicht so
recht erklären, warum im vierten Satz nachdem wir den dritten schon
gewonnen hatten, überhaupt nichts mehr zusammenlief."
(rk) Für Elversberg und Klarenthal scheint derzeit in der Regionalliga alles möglich zu sein. Während sich Klarenthal in der Zwischenzeit einen deutlichen "Sicherheitsabstand" zur Tabellenspitze aufgebaut hat, spielt der Aufsteiger aus Elversberg relativ unberechenbar und wahrt sich weiterhin die Chancen auf den Klassenerhalt.
Klarenthal knüpfte gegen das Volleyball Internat im vorgezogenen Rückspiel an die guten Leistungen zu Saisonbeginn an. Nach dem knappen Tie-Break-Erfolg im Hinspiel folgten nun in Frankfurt mit dem 3:1 zwei wichtige Auswärtspunkte. "Aber die Jungen werden zunehmend stärker," stellte Volker Röcker nach der Partie fest.
Das Heimspiel gegen Darmstadt wurde dann zu einem echten Krimi. Nach einem verhaltenen Beginn und vielen kleineren Unsicherheiten vor allem in der Annahme lag der TVK schnell mit zwei Sätzen in Rückstand (9:15, 12:15). Doch dann wurde wieder der alte Kampfgeist wach. Überragend zeigte sich Mathias Monz, der ein ums andere Mal mit hervorragender Spielübersicht punkten konnte. Ebenfalls sehr stark präsentierte sich Thomas Konstandin, den die Darmstädter überhaupt nicht unter Kontrolle bringen konnten. Klarenthal holte die Sätze drei und vier (15:11 und 15:13). Der Tie-Break war absolut ausgeglichen mit nur leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Erst der dritte Matchball brachte nach 142 Spielminuten das 17:15 für Klarenthal!
In Speyer reichte eine mäßige Leistung für den 3:1-Erfolg. Klarenthal fuhr beruflich geschwächt mit nur sechs Spielern in die Domstadt und war deshalb "trotz Satzverlust zufrieden mit dem Ergebnis," so Zuspieler Axel Schumann.
Der TVK hatte sich wieder in die absolute Spitzengruppe der Liga zurückgemeldet, und somit sollte das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten aus Ransbach Baumbach nur noch eine Formsache sein. Die Vorstellung ging aber knapp daneben. Das defensive Zusammenspiel klappte überhaupt nicht, und die Rheinland Pfälzer gingen in der auf nicht sehr hohem Niveau stehenden Partie verdient in Führung (15:11, 15:8), ehe die Klarenthaler merkten, daß sie etwas mehr tun mußten, als nur auf die Fehler der anderen zu warten. Wie schon im Spiel gegen Darmstadt konnte über Annahme und Abwehr das Spiel wieder stabilisiert werden, und wieder ging es in den Tie-Break (15:4, 15:8). Doch nun schlichen sich wieder reihenweise Nachlässigkeiten ein, die in einem Tie-Break nun mal nicht zu verzeihen sind. Ransbach knackte die weiße Heimweste Klarenthals mit 15:10! "Nicht unverdient," stellte TVK-Trainer Klaus Engel anschließend fest. "Solche Aussetzer vor allem in der Annahme dürfen wir uns einfach nicht erlauben. Aber Ransbach Baumbach hat auch sicherlich stärker gespielt als man es vom Tabellenplatz her vermuten könnte."
In Bleidenstadt konnte Klarenthal dann wieder den Spieß umdrehen. Zwar lief man auch hier zunächst einem Rückstand hinterher, aber der Tie-Break-Erfolg war aufgrund einer tollen kämpferischen Einstellung und vor allem einer sehr konzentrierten Leistung im fünften Satz äußerst verdient (-12, 8, –11, 9, 10).
Elversberg war zunächst vom Pech verfolgt. "Gegen Orplid mußten wir sogar schenken, weil uns verletzungsbedingt nur fünf Spieler zur Verfügung standen," so ein enttäuschter Kapitän Achim Genetsch. "Aber in der Folgewoche waren wir spielfrei, und gegen Gießen war der Kader wieder komplett."
Elversberg begann mit der üblichen Nervosität und ließ sich vom USC im ersten Satz fast mühelos überrollen: 7:15. "Aber genauso, wie wir im ersten Satz einstecken mußten, konnten wir in den beiden folgenden Sätzen wieder austeilen," freute sich Genetsch über die folgenden 15:11 und 15:6 Satzergebnisse. Die Elversberger zeigten nun, daß sie einiges mehr können als nur in der Regionalliga anwesend zu sein. Für die wiederum vielen Zuschauer in der Spiesener Halle war es völlig klar, daß die Heimmannschaft nun ihren zweiten Saisonsieg landen würde.
Und das Spiel lief auch erwartungsgemäß weiter: Die Saarländer beherrschten die Partie und gingen mit 11:8 in Führung. Dann jedoch wieder Unsicherheiten: In aussichtsreicher Position über dem Netz wurde der Ball ins Aus gepritscht, statt einfach nur den Gießenern vor die Füße zu setzen. Über 11:9 kam aber Elversberg wieder mit 12:9 auf den alten Drei-Punkte-Abstand. Unmittelbar danach folgte die nach Ansicht vieler Beobachter spielentscheidende Situation: Elversberg war am Aufschlag und schlug ein As. So zumindest entschied sofort der erste Schiedsrichter. Allerdings monierte dann der zweite Schiedsrichter, daß der Aufschlag kein As gewesen, sondern vielmehr ins Aus geschlagen worden sei. Daraufhin gab der erste Schiedsrichter "Doppelfehler" und annullierte den Spielzug. "Statt 13:9 zu führen, lagen bei uns nun die Nerven blank, weil wir wußten, daß diese Gießener von uns geschlagen werden müssen und können," erklärte der Elversberger Kapitän die Situation. Es folgte unweigerlich der totale Bruch im Elversberger Spiel. Nicht ein einziger Punkt konnte mehr gewonnen werden: 12:15!
Im Tie-Break war dann wieder die anfängliche Unsicherheit vorherrschend. Nach einem 3:6- und 5:8-Rückstand konnte sich Elversberg zwar noch auf 8:9 herankämpfen, doch dann spielte Gießen einfach souveräner auf, vermied es, jeglichen Eigenfehler zu machen und schloß den letzten Satz mit 15:8 für sich ab.
Elversberg ging also wieder leer aus, obwohl das Spiel über weite Strecken bestimmt werden konnte. "Es lag nicht nur an dieser einen Situation mit dem As," gab Genetsch danach auch zu. "Die Aktion war dann ja entschieden, und somit sind wir selber daran schuld, daß wir unsere Nerven nicht im Zaum halten können."
In Bad Soden wurde Besserung gelobt. Die Hessen hatten auch ihre liebe Mühe mit den Elversbergern, die das Spiel lange offen hielten. Zwar verloren die Saarländer die ersten beiden Durchgänge (11:15, 13:15), aber der dritte Satz ging verdient an den Aufsteiger, wenngleich es am Schluß wieder sehr eng wurde (16:14). Danach klappte bei Elversberg aber nichts mehr. Bad Soden hatte sich in der Zwischenzeit bestens auf seinen Gegner eingestellt und konnte nach Belieben aufspielen. Elversberg blieben nur sechs Punkte und wieder die Erkenntnis, daß "auf jeden Fall mehr möglich gewesen wäre," so Kapitän Achim Genetsch. "Wir haben phasenweise richtig gut gespielt und dann immer wieder Einbrüche gehabt. Ich kann mir auch nicht so recht erklären, warum im vierten Satz nachdem wir den dritten schon gewonnen hatten, überhaupt nichts mehr zusammenlief."
Ähnlich wie in diesem vierten
Satz kam es in der gesamten Partie gegen das Internat. Gerade mal 15 Punkte
in drei Sätzen konnten auf der Haben-Seite verbucht werden. "Wir müssen
nun auf jeden Fall gegen Bleidenstadt, Ransbach-Baumbach und Speyer punkten,"
so Achim Genetsch. "Und vielleicht gelingt uns ja noch gegen Klarenthal
eine Überraschung."
Nach der überraschenden Heimniederlage gegen den SC Ransbach-Baumbach war für den TV Klarenthal ein doppelter Punktgewinn beim STV Bleidenstadt absolute Pflicht. Aber der Tabellenfünfte tat sich wiederum unerwartet schwer bei den Hessen.
Klarenthal reiste ohne Trainer Klaus Engel in die Taunusgemeinde, so daß Jörn Riemenschneider verabredungsgemäß den Bereich Coaching übernommen hat. Er sah einen guten Beginn seiner Mannschaft: Klarenthal führte schnell mit 5:1 und 8:4. Insbesondere eine sehr sichere Ballannahme ermöglichte ein variables Angriffsspiel und ließ einen optimalen weiteren Spielverlauf vermuten. Leider konnte der TVK dieses Niveau nicht lange halten, und mit einer schlechteren Annahme wurde das Zuspiel von Axel Schumann immer durchsichtiger, so daß die Angreifer durchweg nur noch auf den Außenpositionen eingesetzt wurden und dort auf einen starken Doppelblock der Hessen trafen. Bleidenstadt kam auf diese Weise gar auf eine 12:8 Führung. Für mehr als einen kurzfristigen Ausgleich reichte es den Klarenthalern dann nicht mehr: Nach 12:15 Punkten wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. "Den Satz haben wir uns selber zuzuschreiben," ärgerte sich Klarenthals Zuspieler Axel Schumann.
Im zweiten Satz überraschte Jörn Riemenschneider nicht nur die Heimmannschaft, sondern auch seine eigenen Kollegen mit einer variierten Mannschaftsaufstellung, die aber schnell den gewünschten Erfolg brachte. Klarenthal spielte durchweg sehr konzentriert und war vor allem über die Mitte gefährlich, wo sich Volker Röcker immer wieder durchsetzen konnte. Nach dem 15:8 Erfolg fiel der TVK aber leider wieder in den alten Trott zurück, immer wieder zeigten sich Annahmeprobleme, vor allem gegen "lange" Angaben der Bleidenstädter. "Ich denke schon, daß es was ausmacht, daß wir nie in einer großen Halle die langen Angaben trainieren können," erklärte Axel Schumann in Hinblick auf die nicht optimale Trainingssituation des TV Klarenthal den 11:15-Satzverlust.
Im folgenden vierten Durchgang waren nur zu Beginn leichte Unsicherheiten im Klarenthaler Spiel zu erkennen, als ein 4:8 Rückstand aufzuholen war. Mathias Monz über die Mitte und Thomas Konstandin über außen und aus dem Rückraum ließen dann aber nichts mehr anbrennen. Aufbauend auf einen hervorragenden kämpferischen Einsatz erarbeitete man sich eine 12:9 Führung, ehe Konstandin mit drei wuchtigen Sprungaufschlägen in Folge mit 15:9 den Satzausgleich herstellte und somit den Tie-Break erzwang.
Anders als im Spiel gegen Ransbach-Baumbach spielte Klarenthal nun sehr souverän und ruhig, ohne die zuvor gemachten einfachen Fehler zu wiederholen. Zwar gab es überdurchschnittlich lange Ballwechsel, aber eine sehr gute Blockleistung (Egloff) und konzentrierte Angriffe, die immer sicher verwandelt wurden, führten dann zum verdienten Erfolg.
Klarenthal hat sich nun endgültig in der oberen Tabellenhälfte etabliert und kann nun gelassen dem Heimspiel am kommenden Sonntag entgegensehen, wenn Tabellennachbar Orplid Frankfurt in der Sporthalle Gersweiler seine Aufwartung macht. Frankfurt will auf jeden Fall weiter um die Meisterschaft mitspielen und müßte unbedingt gewinnen. "Wir haben gezeigt, daß wir zuhause jeden Gegner schlagen können," meint Axel Schumann aber selbstbewußt.
Große Sorgen machen muß
sich indes Klaus Fischer, Trainer des TV Elversberg. Seine Schützlinge
kamen nämlich in eigener Halle gegen die Internatssprößlinge
aus Frankfurt kräftig unter die Räder. Gerade einmal 13 Punkte
in drei Sätzen wurden gegen die Sechzehnjährigen gewonnen – ein
Debakel (-4, -6, -3). War der frischgebackene Saarlandpokalsieger etwa
noch bei den Siegesfeiern? "Nein, sicherlich nicht. Manchmal läuft
halt einfach nichts zusammen," so der Elversberger Kapitän Achim Genetsch.
"Es ist ja auch bekannt, daß die Mannschaften des Internats mit ihrer
ganztägigen Betreuung durch die Bundestrainer im Verlauf einer Saison
immer stärker werden. Somit hatten wir es auch schon einiges schwerer
als beispielsweise Klarenthal. Wir müssen uns weiterhin an Bleidenstadt
und Ransbach-Baumbach orientieren, um die Klasse zu halten. Vielleicht
gelingt uns ja auch in zwei Wochen gegen Klarenthal eine Überraschung."
Bravo, TV Klarenthal! Gegen die sehr starke Mannschaft von Orplid Frankfurt wurde wieder auf oberem Niveau gespielt und verdientermaßen 3:0 gewonnen.
So eindeutig, wie das Endergebnis vermuten läßt, war der Spielverlauf aber freilich nicht immer gewesen. Klarenthals Trainer Klaus Engel wartete gleich zu Beginn mit einer kleinen Überraschung auf, als er Hauptangreifer Karsten Fischer zunächst auf der Bank ließ. "Karsten ist ein Spieler, der mühelos auf jeder Spielposition eingesetzt werden kann. Ich wollte ihn als Joker bringen," erklärte Engel nach dem Spiel. Und seine Taktik ging auch auf. Beide Mannschaften spielten mit einer sehr niedrigen Fehlerquote, so daß immer wieder tolle Angriffskombinationen gezeigt werden konnten. Emmanuel Egloff und Mathias Monz hatten die Annahme mühelos im Griff, so daß Zuspieler Axel Schumann seine Angreifer hervorragend in Szene setzen konnte. Aber Frankfurt war der erwartet starke Gegner, und so entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, ohne daß sich eines der Teams entscheidend absetzen konnte, -ganz nach dem Geschmack der fachkundigen Zuschauer.
Klarenthal ging verdient mit 9:6 in Führung, so daß TVK-Coach Klaus Engel zunächst beruhigt dem Spielverlauf folgen konnte. Dann aber rutschte er zusehends unruhiger auf seinem Stuhl hin und her. Seine Männer konnten nämlich acht Chancen in Folge nicht nutzen, die Führung weiter auszubauen und sahen sich dann einem 9:10 Rückstand gegenüber. Beim Spielstand von 10:12 brachte Engel schließlich den "Joker" Karsten Fischer, der für Jörn Riemenschneider aufs Feld rückte, der aber keineswegs schlecht gespielt hatte. Fischer erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen sofort mit einem erfolgreichen Block, der wohl den entscheidenden Impuls zum Satzgewinn brachte (16:14).
Klarenthal spielte im zweiten Satz in unveränderter Formation weiter. Und wieder hatte das Team mit dem eigenen Punktestand von "Neun" zu kämpfen. Denn wiederum folgte nach einer 9:3 Führung ein Leistungsloch bis zu einem Rückstand von 10:12. Doch trotz der größten Spielerfahrung der gesamten Liga (das Frankfurter Durchschnittsalter beträgt 34 Jahre!) zeigte Frankfurt Nerven: Die Annahme versagte und Klarenthal konnte die Führung auf 2:0 Sätze ausbauen (15:13).
Der dritte Durchgang war trotz des schließlich auch knappen 15:13 Erfolges über den gesamten Verlauf hinweg eine klare Sache für die Heimmannschaft. Nach einer 13:9 Führung schaffte Frankfurt zwar noch den Ausgleich, der manche vermuten ließ, daß die Hessen das Spiel wieder offen gestalten könnten. Und Frankfurt hatte es auch kurzfristig in der Hand. Aber zwei verschlagene Angriffe in Folge brachten dann schließlich die Entscheidung zugunsten des TV Klarenthal.
"Wir haben heute in etwa so gespielt, wie ich es mir vorgestellt habe," meinte Klaus Engel zufrieden. "Entscheidend war die sichere Ballannahme, so daß wir einfach mehr Möglichkeiten im eigenen Spiel gehabt haben." Und hier sieht der Trainer noch weiteres Potential: "Es ist wichtig, daß sich jeder Spieler zu hundert Prozent auf die nächste Spielsituation konzentriert. Gerade bei der Annahme ist das entscheidend. Und ich glaube daß wir hier erst achtzig Prozent unseres Potentials ausgeschöpft haben."
Für den TV Elversberg war beim ungeschlagenen Tabellenführer in Vellmar erwartungsgemäß nichts zu ernten. Die Spieler um Trainer Klaus Fischer waren nach der 3:0 Niederlage dennoch etwas enttäuscht. "Natürlich haben wir nicht damit gerechnet, gegen Vellmar zu gewinnen. Aber ein bißchen besser wollten wir schon aussehen," so der Elversberger Kommentar. Die Saarländer mußten ohne Stefan Wimmer antreten (verletzt) und konnten nur sechs Spieler aufbieten. "Trotzdem haben wir im ersten Satz mit 6:4 geführt," so Zuspieler Achim Genetsch. Danach lief aber nichts mehr: 6:15 endete der erste Durchgang. Und auch im weiteren Spielverlauf gab sich Vellmar keine Blöße mehr: Mit 15:3 und 15:5 holten sie sich auch die beiden folgenden Sätze.
Am nächsten Samstag kommt es zum ersten direkten Aufeinandertreffen der beiden Saar-Vereine in der Regionalliga. In der Neuauflage des Endspiels um den Saarlandpokal empfängt der TV Elversberg um 15.00 Uhr in der Sporthalle Langdell, Spiesen, den TV Klarenthal. Im Pokal konnte sich Elversberg etwas überraschend gegen die befreundeten Saarbrücker durchsetzen, so daß Klarenthals Trainer Engel von seiner Mannschaft vollen Einsatz erwartet. "Mit dem Pokalspiel hat uns Elversberg herausgefordert, und wir wollen zeigen, daß wir das bessere Team haben. Wir werden auf jeden Fall mit unserer stärksten Formation antreten." Trotz freundschaftlicher Verbundenheit soll es also keine Schützenhilfe an Elversberg geben, die die Punkte sicherlich dringend nötig hätten.
Im letzten Spiel der Hinrunde der Volleyball-Regionalliga Südwest kam es zum mit Spannung erwarteten direkten Vergleich der beiden Saarvertreter. Noch vor drei Wochen konnte sich der TV Elversberg im Endspiel um den Saarlandpokal knapp mit 3:2 über den TV Klarenthal durchsetzen.
"Ich erwarte von meiner Mannschaft, daß sie sich für das Pokalspiel revanchieren," so Klarenthals Trainer Klaus Engel vor der Begegnung. Und genau so sollte es dann auch kommen. Klarenthal begann sehr konzentriert und wirkte vor allem in Ballannahme und Spielaufbau sehr sicher und routiniert. Elversberg hingegen stand auf dem Feld wie das Kaninchen vor der Schlange. Im Block konnten die Spieler um Kapitän Achim Genetsch nur selten überzeugen und hatten in der Regel das Nachsehen gegen die Angriffe der Klarenthaler. Diese zogen auf 11:1 davon und beendeten nach gut zehn Minuten den ersten Satz mit 15:3.
Am Anfang des zweiten Durchgangs war dann endlich auch etwas von der spielerischen Klasse der Elversberger zu sehen. Vor allem Peter Steinle war immer wieder über die Außenposition erfolgreich. Doch der TVE hielt das Niveau nur bis zum 5:6, dann drehte Klarenthal wieder etwas an der Tempo-Schraube und ließ somit das Elversberger Spiel einfach nicht mehr zur Entfaltung kommen. Deren Fehlerquote stieg enorm an, so daß auch der zweite Durchgang mit 15:8 deutlich nach Klarenthal ging.
Spannend wurde es im dritten Satz, nachdem Klarenthal die Zügel wieder etwas schleifen ließ. Die Saarbrücker hatten zwar schon eine 13:11 Führung herausgespielt und standen zwei Punkte vor dem Sieg. Doch Elversberg fand zurück ins Spiel, konnte ausgleichen und hatte bei 14:13 gar den ersten Satzball. Doch der Aufschlag von Achim Genetsch berührte knapp die Netzkante und brachte den TVE um den möglichen Erfolg. Klarenthal ließ sich nämlich nicht zweimal bitten und konnte sofort ausgleichen, um dann einen Positionswechsel später die Partie mit 16:14 zu beenden.
"Ich bin sehr zufrieden mit unserer heutigen Leistung," meinte TVK-Trainer Klaus Engel zum Spielverlauf. "Wichtig war auch, daß wir wiederum mit 3:0 gewonnen haben."
Und Elversberg glaubt inzwischen gar an einen Fluch der, auf dem Saarlandpokal liegt: "Seit unserem Siege gegen Klarenthal läuft bei uns überhaupt nichts mehr zusammen," hadert Zuspieler Achim Genetsch. Sein Trainer Klaus Fischer sieht schon die kommenden Aufgaben: "Mit einem nochmaligen Sieg gegen Klarenthal haben wir auch nicht gerechnet. Wir müssen uns an Speyer, Bleidenstadt und Ransbach-Baumbach messen." Der Spielplan hält als nächsten Gegner den Tabellenzweiten Darmstadt bereit – ein schwerer Brocken, aber vielleicht genau richtig, um sich auf die entscheidende Begegnung in Speyer vorzubereiten, denn die ist dann eine Woche später.
Der TV Klarenthal rückt nach den zwei überraschenden Niederlagen der TG Bad Soden gegen das Internat Frankfurt nun auf den dritte Tabellenplatz hinter Vellmar und Darmstadt vor und erfüllt somit das Soll hinsichtlich des Saisonzieles "unter die ersten Vier" zu landen.
Am kommenden Wochenende ist die Regionalliga
spielfrei, weil die Achtelfinalbegegnungen des DVV-Pokals ausgetragen werden.
(rk) Wenig Spannung verspricht derzeit die Herren-Regionalliga mit Klarenthal und Elversberg. Zum Lokalderby in Spiesen verirrten sich nur ein knappes Dutzend Zuschauer, die zunächst gar befürchten mußten, in weniger als einer Stunde schon alles gesehen zu haben.
Klarenthal begann nämlich im Schnelldurchgang und entschied die ersten beiden Sätze mit 15:3 und 15:8 für sich. Auch der dritte Satz deutete auf eine zeitlich flotte Partie hin, aber Elversberg hielt dann doch noch etwas dagegen und kam nach 11:13 gar zum Satzball bei 14:13. Zum Satzgewinn reichte es jedoch nicht: Klarenthal behielt mit 16:14 die Oberhand und stellte nach der Niederlage im Saarlandpokal-Finale die alte Weltordnung wieder her.
Elversbergs Hoffnung, möglicherweise mit saarländischer Unterstützung zum Jahreswechsel auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, wurden somit jäh getrübt.
In der folgenden Partie gegen den Tabellenzweiten aus Darmstadt gab es wiederum keinen Satzgewinn für den TVE, wenngleich die Begegnung in den ersten beiden Durchgängen durchaus offen war (-12, -12, -8).
Klarenthal machte am selben Wochenende gar nur eine Städtefahrt nach Gießen. Denn als der TVK zur Auswärtspartie vor der Gießener Halle stand, war dort niemand. Nachdem vor Ort nichts mehr geklärt werden konnte, wurde eben unverrichteter Dinge wieder die Heimreise angetreten. Anschließend stellte sich heraus, daß offensichtlich zwei offizielle Spielpläne existieren – mit unterschiedlichen Anfangszeiten. Das Spiel wurde zunächst vom Staffelleiter Werner Naumann gegen Klarenthal gewertet. "Wir haben die Situation mit allen Verantwortlichen der beteiligten Parteien ausgelotet und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß es rein sportlich eine Neuansetzung des Spieles geben müßte. Allerdings war die Kostenfrage unklar," so Klarenthals Abteilungsleiter Jürgen Mügel. "Da für uns die Punkte in unserer Situation nicht sehr entscheidend sind, haben wir aber auf einen Protest verzichtet, um nicht noch einmal nach Gießen fahren zu müssen, zumal unsere Mannschaft am offiziellen Nachholspieltag voraussichtlich aus beruflichen Gründen nicht komplett sein wird."
Zum letzten Spiel des alten Jahres empfing Klarenthal dann die TG Bad Soden und zeigte eine eher lustlose Vorstellung. Nach deutlichem Erfolg im ersten Satz folgte ein ebenso deutlicher Satzverlust. Klarenthal schien nicht mehr mit letztem Einsatz zu spielen, denn man hatte immer das Gefühl, als könnte der Gastgeber mühelos die Bad Sodener bezwingen, aber er nutzte seine Möglichkeiten nicht. Die Folge war eine 3:1-Heimniederlage (7, -4, -10, -12). Trainer Klaus Engel war auch alles andere als zufrieden und meinte erklärend: "Ich weiß, daß meine Spieler im Augenblick nicht ganz fit sind. Aber wir haben nun mal einen kleinen Kader und müssen damit zurechtkommen. Unser nächstes Spiel ist erst am 23. Januar, so daß wir uns jetzt ruhig vorbereiten können."
Für Elversberg stand das "Spiel der Spiele" an: Gegen den Tabellenletzten sollte sich in Speyer möglicherweise schon eine deutliche Tendenz zur Abstiegsfrage ergeben. Und so kam es wohl auch, allerdings ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Saarländer. In einer erschreckend schwachen Regionalligabegegnung setzte sich Speyer fast mühelos durch: 15:6, 15:9, 15:6. War’s das schon?
Elversberg ist nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht und hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. Rein rechnerisch sind es zwar nur zwei Punkte Rückstand auf den rettenden neunten Platz. Aber zum Klassenverbleib werden wohl zehn Punkte notwendig sein, so daß Elversberg noch vier Siege fehlen.
Insgesamt ergibt sich somit kein rosiges Bild in der saarländischen Leistungsspitze der Männer. Elversberg steht am sportlichen Abgrund, und für Klarenthal scheint sowohl nach oben als auch nach unten nicht mehr viel möglich zu sein...
Aus Klarenthaler Sicht ist
das allerdings kein Beinbruch, denn "für uns ist es wichtig, unsere
jüngeren Spieler in die höchsten Mannschaften einzubauen und
gleichzeitig alle Spielklassen zu halten," erklärt Klaus Engel mit
Blick auf die komfortable Situation, daß Klarenthal im Herrenbereich
unterhalb der Regionalliga von der Oberliga bis zur Bezirksklasse lückenlos
alle Spielklassen belegt. Elversberg muß sich da schon größere
Sorgen machen. Aber vielleicht gibt es auch eine ganz andere Lösung?